Gewürztraminer

Diese uralte Sorte besitzt auch eine riesige Anzahl von Synonymen die hier nur auszugsweise wiedergegeben werden können: Cleverner, Klävner, Klevner von Heiligenstein, Kleiner Traminer, Savagnin Rose, Gentil Rose Aromatique, Traminer Aromatico, Tramini Piro, Mala Dinka

Die Sorte ist in vielen Weinbaugebieten der Welt zu finden. In Deutschland stehen lediglich nur 838 ha (2009).

 

Reifer Traminer im Gegenlicht

Reifer Traminer im Gegenlicht

 

In einigen Weinbauregionen wird versucht zwischen Gewürztraminer und Rotem Traminer zu unterscheiden. Dies ist aber ampelographisch nicht möglich. Der offizielle Sortenname ist Roter Traminer. Die weitaus populärere Bezeichnung Gewürztraminer ist als Synonym zugelassen und wird meist so genutzt.
Die Ansprüche an die Lage sind bei dieser Sorte sehr hoch, da der Traminer äußert blüteempfindlich ist, das heißt bei kaltem Wetter zur Blütezeit ( die berühmte Schafskälte ) werden die Blüten nicht befruchtet, die zu erwartenende Erntemenge ist schon zu diesem Zeitpunkt im Sommer um mind. 50 % reduziert. Kein Wunder also, dass sich der Winzer mit einer solch mengenmäßig launischen Sorte flächenmäßig nicht allzu sehr einlässt. Wir haben unseren Traminer daher in unserer wärmsten Lage „Alsheimer Frühmesse“ angelegt. Die Weine sind gekennzeichnet durch ein feines für Traminer typisches an Wildrosen erinnerndes Aroma.

 

 

 

Unterschiedliche Beeren bei Traminer (JS)

 

Herkunft:
Aufgrund molekularbiologischer Untersuchungen ist es wahrscheinlich, dass die Sorte von mitteleuropäischen Wildreben abstammt. Die Entstehung des Traminers entlang des früher von Wildreben Oberrheins könnte die in Baden, der Pfalz und dem Elsaß zu findende Formenvielfalt erklären. Traminer ist also eine Rebsorte die so ganz in unsere Region gehört, hier fühlte sie sich seit Jahrhunderten ganz besonders wohl, und so stellt er einen wohlschmeckenenden Botschafter für das bevorzugte Klima des Oberrheingrabens dar.
Interssant ist, dass der Traminer heute als Elternteil vieler traditioneller Rebsorten angesehen wird. Diese Edelsorte befruchtete erheblich unsere mitteleuropäischen Rebsorten zu ihrer heutigen Qualität.
Die Sorte wurde im Mittelalter verbreitet in Mitteleuropa kultiviert, verschwand jedoch wegen verschlechterter Klimabedingungen und Virusbefall vom 16. – 19. Jahrhundert weitgehend aus dem Anbau. Wegen seiner qualitativ guten Eigenschaften gehörte der Traminer im 18. Jahrhundert zu der von vielen Fürsten erwünschten Rebsorte, welche diese ausdrücklich in Ihren Weinbauverordnungen festhielten –

Noblesse oblige .

 

reifender Traminer (JS)

reifender Traminer (JS)

 

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